Schränkung (aerodynamisch)
|
|
Der Strak des HQ2,5/9 (innen) auf das HQ2,0/9 hat eine effektive Verwindung
von -0,61° zur Folge, also eine leichte ca-Reduktion am Außenflügel.
Da die Tiefe hier zu groß ist, wird hierdurch das ca reduziert,
damit ist die Auftriebsverteilung näher an der Ellipse. Leider reduziert
sich auch das camax am Außenflügel von etwa 1,1 auf 1,0. Nicht
unkritisch, das Abrißverhalten kann schlecht werden. Das muß
man also im Detail nachrechnen, ob das paßt. Gut. Wir haben also
mit Hilfe der aerodynamischen Schränkung einen Flügel ohne Klappen
optimiert.
Und jetzt kommts: Was passiert, wenn wir das HQ2,5/9 beibehalten hätten
und zugleich die -0,61° als Verwindung
eingebaut hätten??
Exakt dasselbe, aber wir hätten ein höheres camax außen,
nämlich 1,1! Der Widerstand wäre lediglich minimal höher,
eines der Hauptargumente unserer aerodynamischen Schränker. Wenn
man einen besseren Rumpf bauen würde, hätte man mehr als 100
mal so viel gewonnen! Wir reden hier von Promille bezogen auf die Modelleistung!!!
Und wir haben keine Klappen eingebaut!?!?!? Hört mal Jungs, das ist
schlicht gesagt völliger Quatsch!!! Wir leeren ja auch nicht die
Aschenbecher aus, um ein überladenes Flugzeug leichter zu machen!!!
Fazit
Bevor wir uns diese aerodynamische Schränkung bei einem Normalmodell
antun, sollten wir den Basisflügel mit konstanter Profilierung einfach
ein bißchen verwinden,
bringt im großen und ganzen dasselbe und wir müssen noch nicht
einmal nachrechnen, ob das Probleme bereiten könnte. Für ein
Thermikmodell in enger Thermik kann das fehlende camax am Außenflügel
die Frage über Sein oder Nichtsein entscheiden! Diese Reserve kann
darüber hinaus in kritischen Situationen beim Durchfliegen eines
Wirbelfeldes euer Modell retten...
© Hartmut Siegmann 2000