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...ein Konzept, das viele Jahre herumlag, weil ich mich nicht so recht entscheiden konnte... So viele Designstudien habe ich selten zu einem Modell gemacht. Am Ende entschied ich mich für eine sehr extreme Auslegung, weil es inzwischen haufenweise exzellenter F3J Modelle am Markt gab. Wozu etwas bauen, was es ohnehin schon gibt?! Na also!
Gut, das wäre an sich der Anfang vom Ende gewesen, wäre nicht inzwischen versehentlich das Modell dabei entstanden...
Dieses Modell ist für F3J entwickelt, was angesichts der geringen Streckung überraschen mag (nähere Erklärung anhand der Polaren erfolgt irgendwann). Natürlich ist der schnelle Hangflug dank der geringen Streckung auch ein bevorzugter Einsatzbereich dieses Modells. Für den Thermikflug hat sich diese Streckung allerdings als etwas zu extrem herausgestellt, 12-13 stellen vermutlich die untere sinnvolle Grenze dar.
Als Konstrukteur/Entwickler sollte man ständig dazulernen.
Man sollte weise, umsichtig und vorausschauend arbeiten, denn der Konstrukteur
ist sowas wie der Säulenheilige der Kostenstelle: er entscheidet
über 50-80% der Projektkosten, nur weiß das zum Glück
niemand, sonst wären Konstrukteure nicht finanziell notleidende arme
Menschen...
Was ich damit sagen will: So ein Projekt kann schweineteuer sein, wenn
man an der richtigen Stelle die falschen Entscheidnungen trifft oder umgekehrt.
So in etwa ist es mir mit diesem Projekt ergangen, insofern als schlechtes
Beispiel zu verstehen und nicht zur Nachahmung zu empfehlen. Für
das Geld hätte ich mir locker 2 Ellipsen kaufen können...
Ja, meine Modelle sind über die Jahre hoffentlich besser geworden, ich habe zunehmend weniger gesündigt. Aber manchmal gibt es Sachen, ja... Da spukt einem jahrelang ein Gedanke durch den Kopf, ob nicht alle anderen falsch liegen und der beste Weg doch ein komplett anderer ist. An dieser Stelle möchte ich nur an SAL erinnern, oder bei F5B an den Zweistreckenturn. Auf den ersten Blick unsinnig, auf den zweiten wahnsinnig und auf den dritten sensationell!!! In diesem Sinne bitte das Design der HS55V1 zu verstehen. Interessant, sicher enorm lehrreich, aber nicht zur Nachahmung zu empfehlen!
So, da wären wir also mal wieder an der Stelle angelangt,
wo ich über die Jahre hätte weiser werden müssen, aber
das Teufelchen auf der rechten Schulter treibt sein Unwesen zu Unzeiten,
so auch bei diesem Modell. Bevor hier jemand unnütz Lebenszeit verschwendet,
lest vielleicht erst die Zusammenfassung. Jeder kann danach entscheiden,
ob er oder sie (???) weiterlesen möchte...
Wer mal etwas unkonventionelle Rudereinstellungen bewundern will, dem
sei der Flugeigenschaftsartikel empfohlen...
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© Hartmut Siegmann 1999-2001
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